Wandern 2016
TSV Herbstwanderung „Auf den Spuren des Würgers vom Lichtenmoor“
In der Schotenheide bei Eilte erschoss am 27. August 1948 der 61-jährige Landwirt Hermann Gaatz einen Wolf, der sich gerade an einige Rehe anpirschte. Am folgenden Tag fand er das Tier, einen sechs Jahre alten Rüden, der eine Länge von 1,70 Metern, eine Schulterhöhe von 85 Zentimetern und ein Gewicht von 48 Kilo aufwies. Dieser Wolf trägt bis heute den Titel „Würger vom Lichtenmoor“.
Auf die Spuren des Würgers begaben sich 19 Wanderer der Wandersparte des TSV Kirchlinteln. Von der alten Fährstelle an der Aller in Eilte (Landkreis Heidekreis) ging es zuerst zum Naturdenkmal Schwedenschanze, in der gerade eine stattliche Heidschnuckenherde zur Biotoppflege graste. Ob sich die Bewohner der Gegend wirklich im Dreißigjährigen Krieg hier vor den schwedischen Soldaten verschanzten, ist zwar sehr zweifelhaft, trotzdem ist dieses alte Dünengebiet mit seinen Wacholdern ein schönes Stück Naturlandschaft.
Danach führte der Weg ins Naturschutzgebiet "Moor in der Schotenheide", wo in einer Talsenke ein naturnahes Kleinsthochmoores liegt. Nach einer ausgiebigen Mittagsrast verließ die Wandergruppe das Waldgebiet mit seinem bunten Herbstlaub, um über die offene Feldmark Richtung Eilte zu wandern. Höhepunkt der Tagestour war die Besichtigung jener Stelle, an der Hermann Gaatz den Wolf 1948 erlegte. Heute stehen dort ein Gedenkstein und eine Infotafel. Viele vermeintliche Opfer des Würgers waren wohl so genannte Schwarzschlachtungen der Bauern, denen es in der Nachkriegszeit verboten war, ihre Tiere zum privaten Verzehr zu schlachten. Denn nach der Währungsreform mit der Einführung der D-Mark gingen die Opferzahlen stark zurück.
Nach 21 Kilometern durch die schöne Herbstlandschaft traf die Wandergruppe wieder in Eilte ein, wo bei Kaffee und Kuchen auch an die zurückliegenden Touren gedacht und erste Planungen für das Wanderjahr 2017 gemacht wurden. Wie immer wird der Tourenplan Anfang 2017 auf der Homepage des Vereins veröffentlicht. (Bilder von der Herbsttour gibt es hier...)
Deichwanderung in der Wesermarsch (August 2016)
Das Wetter spielte mal wieder mit, als die Wandergruppe des TSV Kirchlinteln zu ihrer diesjährigen Sommerwanderung aufbrach. Bei angenehmen Temperaturen mit Sonnenschein und Wind ging es auf eine Deichwanderung in der Wesermarsch.
Kurz hinter Intschede starteten die 16 Wanderfreunde zu einem 21 km langen Rundkurs.
Über Nottorf bei Ahsen-Oetzen ging es auf Deichnebenwegen in Richtung Achim bis zum Baggersee am Streek. Begleitet wurde die Gruppe hin und wieder von freundlichem Rindvieh.
Als besonderes Highlight erwies sich das anschließende Übersetzen mit der Weserfähre Gentsiet, da an diesem Tage das jährliche Fährfest stattfand. Nach gemütlicher Rast auf der anderen Weserseite wurde die 2. Wanderetappe auf abgelegenen Wirtschaftswegen - häufig gesäumt von Brombeer- und Holunderhecken - in Angriff genommen.
Eine zwischenzeitlich aufgezogene dunkle Wolke, die plötzlich einen kurzen Schauer niedergehen ließ, konnte die gute Laune der Wanderer nicht trüben, zumal die Sonne sich sofort wieder blicken ließ.
Auf dem Schleusenkanaldeich ging es weiter bis zur Staustufe Langwedel am Intscheder Wehr. Seit 1958 ist dort ein Laufwasserkraftwerk in Betrieb, das eine Leistung von 7,2 MW hat und so zuverlässig Strom liefert. Von dort wanderte man zurück zum Ausgangspunkt, wo die Teilnehmer bei Kaffee und Kuchen die bewältigte Strecke Revue passieren ließen. Alle waren sich einig, wieder einmal eine schöne Wanderung erlebt zu haben, die Lust auf mehr macht.
Am 30. Oktober startet die nächste Tour mit dem Motto „Auf den Spuren des Würgers von Lichtenmoor“.Fotos der Deichwanderung gibt es hier...
Wattwanderung nach Neuwerk am 28.05.2016
Die 2. Wanderung des Jahres führte uns am 28. Mai bei milden Frühlingstemperatur ins Land Hamburg. Ungewöhnlich früh mussten wir zu unserer Wanderung auf dem Meeresgrund starten. Denn Ebbe und Flut bestimmten unseren Tag. Ab Cuxhaven Duhnen wanderten wir 12 km gen Neuwerk. Durch Egon, unseren Wattführer, bekamen wir ungeahnte Einblicke ins größte zusammen hängende Wattenmeer der Welt.
Jeder noch so kleine Knubbel ist eine Schnecke, Muschel oder Wurm. Nicht jedes Tier stammt von hier, aber alle zusammen Filtern unablässig unser Meerwasser und den Schlickboden.
Mal liefen wir über scharfe Muschelbänke, mal warteten wir durch Priele oder versanken im Schlick. Aber immer mit einem Lächeln im Gesicht. Hier eine Krabbe, da eine Seepocke und dort ein Wattwurm. Überall gab es was zu entdecken.
Immer im Blick der Neuwerker Leuchtturm von 1310. Er ist das älteste Bauwerk des Landes Hamburg. Wieder festen Boden unter den Füßen gingen wir durch die Salzwiesen, Brutstätte abertausender Vögel, zum Nige Hus. Im hellen Wintergarten aßen wir Fisch bevor wir den letzten km zum Hafen liefen. Die MS Flipper brachte uns zurück nach Cuxhaven. Es war so mild, dass wir die 1 ½ stündige Schiffsfahrt draußen genießen konnten. An der Alten Liebe wartete Rene mit dem bequemen Bus von Wrede Reisen auf uns und brauchte uns zurück nach Kirchlinteln.
Nach 15 Stunden waren wir alle voll der unterschiedlichsten Eindrücke wieder daheim.
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Winterwanderung – 28. Februar 2016
Mit dem Nordpfad „Rotenburger Wasserreich“ eröffneten die Wanderer des TSV Kirchlinteln ihr Tourenprogramm für 2016.
Bei kühlen Temperaturen von 5 ° C und strahlendem Sonnenschein fanden sich um 09.45 Uhr 18 Teilnehmer auf dem Rotenburger Pferdemarkt ein, um den 21,3 km langen Rundweg zu erwandern. Nach nur 10 Minuten durch die Innenstadt vorbei an der Stadtkirche war die malerische Rodau-Wiedau-Niederung erreicht. Dort schlängelte sich der Weg am Geestrand entlang in das Waldgebiet „Bachenbruch“. Nach Überquerung der B 440 ging es weiter durch den „Lintel“ zum Hartmannshof, wo der Nabu-Mitmach- und Erlebnisgarten zu einem kurzen Stopp einlud bevor zur Mittagszeit der Große Bullensee erreicht war. Die Rast am sonnigen Seeufer nutzten die Wanderer, um ihre Rucksäcke zu erleichtern. Gut gestärkt ging es gegen 13 Uhr weiter am Kleinen Bullensee vorbei durch das „Grafeler Holz“ bis nach Unterstedt. Hier kreuzte der Wanderweg die B 215 und führte zurück zum Rotenburger Mühlenende, wo er erstmals auf die Wümme traf, die trockenen Fußes an der Gothardbrücke überquert wurde. Durch die Wümmewiesen war nach wenigen Minuten der Stadtwald „Ahe“ erreicht und bald darauf die Amtsbrücke, wo es ein zweites Mal über die Wümme ging und dann am Stadttor vorbei zum Start- und Zielpunkt Pferdemarkt. Nach 6 Stunden „auf Schusters Rappen“ gab es zur Belohnung für die fleißigen Wandersleut im Cafe Tamke Kuchen oder Torte oder sonstige Leckereien.
Fazit: Es gab nur fröhliche und zufriedene Gesichter, auch wenn die Füße am Ende des Tages froh waren, als sie die schweren Wanderschuhe endlich mit den bequemen Hausschlappen tauschen durften!
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